Die biblischen Berichte rund um die Begegnungen mit dem Auferstandenen spiegeln etwas von der außergewöhnlichen Dramatik jener Tage wider. In den Evangelien finden sich ähnliche und einander fast widersprechende Passagen. Die Ereignisse überschlagen sich. Das leere Grab wird zum Ausgangspunkt jener österlichen Bewegung, die bis zum heutigen Tag anhält. Die Auferstehung hat niemand gesehen. Eine Handvoll Frauen und Männer sieht zunächst nur das leere Grab. Ein leeres Grab ist noch lange kein Beweis für die Auferstehung. Erst die wiederholten und geheimnisvollen Begegnungen mit dem Auferstandenen lassen die Ahnung groß werden, dass Gott und sein Leben größer sind als alle irdischen Formen von Dunkelheit und Tod. Der Auferstandene zeigt sich da und dort. Er kommt zu Frauen und Männern. Zu Menschen, die sich angstvoll in ihr Haus eingeschlossen haben oder die voller Entsetzen aus Jerusalem fliehen. Mit der Auferstehung steht und fällt unser Glaube. Was muss sich an diesem Jesus Wunderbares ereignet haben, dass er auch 2000 Jahre danach noch in aller Munde ist? Hätte es das Wunder der Auferstehung nicht gegeben, wäre wohl über die Sache Jesu schon längst Gras gewachsen.
Betrachtungen von Herrn Pfarrer Mag. Robert Schneeflock, r.schneeflock@aon.at